Eine Herausforderung für die Demokratie
Fazit: Der Journalismus muss seine Rolle als kritisches Korrektiv stärken
Die Beziehung zwischen Medien und Polizei muss neu definiert werden. Polizeiliche Angaben dürfen nicht mehr unkritisch als Fakten übernommen werden. Stattdessen sollten Journalistinnen und Journalisten jede polizeiliche Information gründlich hinterfragen und diese als eine von vielen möglichen Quellen behandeln. Denn nur durch unabhängige und kritische Berichterstattung kann der Journalismus seiner Rolle als vierte Gewalt gerecht werden und das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückgewinnen.
Es ist Zeit, die journalistische Naivität abzulegen und sich der Verantwortung bewusst zu werden, die man gegenüber der Demokratie hat. Nur durch das ständige Hinterfragen der Machtstrukturen und die akribische Prüfung von Informationen kann guter Journalismus gedeihen.
„Ich zweifle, also bin ich Journalist“ – Dieses Motto sollte der Leitsatz für die Medien im Umgang mit polizeilichen Informationen sein.